Stosswellen-Therapie – effizient, sanft und sicher
Physik ist der Fortschritt in der Medizin

Stosswellen-Therapie

Neue Maßstäbe zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen

Stosswellen-Therapie in unterschiedlichen Variationen erobert die medizinische Fachwelt schon seit längerem. Seit im Jahre 1980 der erste Nierenstein-Patient mit einer sog. extrakorporalen Stosswellenlithotripsie (ESWL) minimal-invasiv von seinem Steinleiden befreit worden war, dauerte es nur kurze Zeit, bis die „Nierensteinzertrümmerung“ mit hochenergischen Stosswellen aufwendige Operationen unnötig machte und Standard in der Medizin bei dieser Indikation wurde. Bald  wurde das Verfahren auf Steine im gesamten Harntrakt sowie auf andere Gebiete kontinuierlich erweitert. Heute setzen wir Stoßwellen in verschiedenen Fachbereichen immer umfangreicher ein, denn Stoßwellen erweisen sich zunehmend als die effektivste und gleichzeitig nebenwirkungsfreieste Behandlungsform, die zudem auf echter Regeneration beruhen.

Aktuell weisen mehr als 3.000 Studien weltweit die Wirksamkeit von Stosswellen bei verschiedensten Leiden und Erkrankungen wie auch bei Verletzungen eindrucksvoll nach. Diese Therapiemethoden erzielen – je nach Indikationen – Erfolgsquoten von bis zu 85 Prozent, und dies weitestgehend ohne jegliche Nebenwirkungen bei rascher Rekonvaleszenz vom jeweiligen Krankheitszustand.

Stosswellen-Therapien: In unterschiedlichsten Fachbereichen erfolgreich im Einsatz

Neben der Urologie sind Stosswellen heute fester Bestandteil der Orthopädie, der Gynäkologie, der Dermatologie und auch der Ästhetik. Je nach Einsatzgebiet nutzen wir die Stosswellen in unterschiedlicher energetischer Intensität und unterscheiden hier zwischen der sog. fokussierten und der radialen Stosswelle.

Fokussierte Stosswellen-Therapie

Bei der fokussierten Stosswellen-Therapie wird die Schallsonde, mit der die Stosswellen abgegeben werden, auf die zu behandelnde Körperpartie gerichtet. Die mechanischen Impulse erzeugen einen hohen, aber sehr kurzfristigen Druck und die Stosswellen treffen dann gebündelt auf die zu behandelnde Körperstelle und durchdringen die Haut-, Muskel- und Fettschichten. Erst wenn sie auf einen Widerstand treffen, wie etwa eine Verkalkung in der Schulter,  setzen sie ihre Energie frei. Die Stosswellen lösen die Verkalkung auf und lindern so die Beschwerden.

Radiale Stosswellen-Therapie

Die radiale Stosswellen-Therapie arbeitet mit energieärmeren Stosswellen, die nicht gezielt, sondern in der Fläche eingesetzt werden. Hier breiten sich die Wellen in alle Richtungen im Gewebe aus und regen die Durchblutung und den Stoffwechsel an. So können z. B. Verspannungen gelöst und Schmerzen effektiv gemindert werden.

Transkranielle Pulsstimulation (TPS)

Die Transkranielle Pulsstimulation wiederum, die wir bei neurodegenerativen Erkrankungen anwenden, ist abermals von niedrigerer Energie, so dass der Patient die Stosswellen kaum oder gar nicht auf dem Kopf spürt, sondern nur noch die tickenden Impulse hört – Stoßwellen sind schließlich Schallwellen.

Aktuelle Studienübersicht zur Transkraniellen Pulsstimulation (TPS)

Die Vorteile der Stosswellen-Therapien auf einen Blick

  • Alle Stosswellen-Verfahren sind nicht-invasiv, d. h. sie werden rein äußerlich angewandt. Wir benötigen also keine Infusionen, Schnitte oder Katheter, was Menschen, die Angst vor Spritzen haben, sehr zugute kommt.
  • Stosswellen-Therapien infiltrieren den Körper nicht wie Medikamente. Der Metabolismus, also der Stoffwechsel, wird nicht durcheinander gebracht, sondern in seiner Arbeit unterstützt und die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert.
  • Stosswellen-Therapien bewirken nahezu nie Nebenwirkungen. Anders als in der medikamentösen Therapie oder als Folge von Operationen gibt es kaum Nebenwirkungen oder höchst vereinzelt leichte Kopfschmerzen nach einer TPS-Behandlung. Sollten solche unerwünschten Wirkungen überhaupt auftreten, so klingen sie binnen weniger Stunden wieder vollständig ab.
  • Stosswellen-Therapien benötigen keine Vor- und keine Nachbereitung. Vor und nach den Behandlungen können Sie wie gewohnt Ihren Tätigkeiten nachgehen.
  • Stosswellen-Verfahren sind in ihrer Anwendung von kurzer Dauer. Eine Stosswellensitzung dauert je nach Indikation und Methode nur zwischen 5 und maximal 30 Minuten (TPS-Therapie).

Hinweis:

Welches der Stosswellen-Verfahren zur Anwendung kommen und wie viele Einzelsitzungen nötig sind, um Ihre Krankheit oder Ihre Beschwerden sanft und gründlich zu behandeln, eruieren die Fachärzte vor Beginn der Behandlung in einem individuellen und ausführlichen Anamnese-Gespräch.

Alle Stosswellen-Therapien wirken rein biologisch. Dies bedeutet, dass der Körper während und auch nach der Behandlung auf die Reize der Stosswellen reagiert und Regenerationsprozesse entstehen. Deshalb ist die Dauer, bis die vollständige Wirkung durch die Stoßwellen erzielt ist, von Organismus zu Organismus unterschiedlich. Mitunter muss man ein wenig Geduld haben, bis sich der Heilungsprozess bemerkbar manifestiert.